Empirische Erhebungen zur Technik in der digitalen Wirtschaft

Das wirtschaftliche Potential von RFID-Anwendungen in Bereichen wie Logistik, Marketing und Produktionssteuerung ist Gegenstand vieler Prognosen. Gleichsam sind Unternehmensmeldungen zu geplanten RFID-Projekten an der Tagesordnung. Beide lassen jedoch nur sehr eingeschränkt Rückschlüsse auf den tatsächlichen Umfang des RFID-Einsatzes in Deutschland zu. Auch werden oftmals technische Probleme bei Pilotprojekten in den öffentlichen Verlautbarungen der Unternehmen naturgemäß eher untertrieben.

Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist darüber hinaus deutlich verzerrt: So wird bereits über den Verlust der Privatsphäre bei einem Einsatz auf Artikelebene diskutiert, obwohl Pilotprojekte, die den Einsatz von RFID-Transpondern auf Artikelebene zum Gegenstand haben, im Handel noch nicht absehbar sind. Alles deutet darauf hin, dass sich hieran solange nichts ändern wird, bis adäquate Lösungen für den realen oder befürchteten Verlust von Privatsphäre gefunden sind. Große Unsicherheit besteht auch darüber, ob kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in ähnlichem Umfang von RFID profitieren können wie Großunternehmen.

Um ein auf Fakten beruhendes Bild über den RFID-Einsatz in Deutschland zu erhalten, werden in empirischen Studien im Sinne einer Positionsbestimmung die Erfahrungen von Unternehmen mit der RFID-Technologie erhoben. Zu den Befragten gehören sowohl RFID-Vorreiter als auch Unternehmen aus Branchen, für die ein RFID-Einsatz besonders viel versprechend erscheint. Ziel ist es, Entscheidungsträgern in Unternehmen eine solide Grundlage für die erste Orientierung bezüglich des Themas RFID zu bieten.